Eine Ausstellung unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Staatspräsidenten der Republik Polen, Bronisław Komorowski und des Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck.



Vorderansicht des Königsschlosses in Warschau
Die Ausstellung "Zwangsarbeit" war vom 09.01. bis zum 08.03.2013
im Königsschloss in Warschau zu sehen.
Quelle: Königsschloss zu Warschau
Königsschloss Warschau
Denkmal der nationalen
Geschichte und Kultur
Plac Zamkowy 4
00-277 Warszawa
Tel.: +48 (0) 22 3555170
Die internationale Wanderausstellung zur NS-Zwangsarbeit im Königsschloss zu Warschau
Die Ausstellung „Zwangsarbeit. Die Deutschen, die Zwangsarbeiter und der Krieg“ wurde vom 9. Januar bis zum 8. März 2013 im Königsschloss der polnischen Hauptstadt Warschau gezeigt. Die Exposition der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora wurde initiiert und gefördert von der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ). Sie stand unter der gemeinsamen Schirmherrschaft des Staatspräsidenten der Republik Polen, Bronisław Komorowski, und des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Joachim Gauck. Das im Zweiten Weltkrieg durch die deutschen Besatzer weitgehend zerstörte und bis in die 1980er Jahre hinein wieder aufgebaute Königsschloss zu Warschau zeigte die Ausstellung in den Kubicki-Arkaden. Nach ihrer Erstpräsentation im Jüdischen Museum Berlin 2010/11 war die Ausstellung zuvor bereits im Zentralmuseum des Großen Vaterländischen Krieges 1941 – 1945 in Moskau und im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund zu sehen gewesen.
Über 60 repräsentative Fallgeschichten bilden den Kern der Präsentation, die chronologisch und thematisch gegliedert ist. Sie verweist u.a. auf zahlreiche Beispiele der Zwangsarbeit in Polen unter deutscher Besatzung sowie auf Einzelschicksale polnischer Zwangsarbeiter in Deutschland. Die präsentierten Exponate und Fotografien ermöglichen es, das rassistisch definierte Verhältnis zwischen Deutschen und Zwangsarbeitern auszuloten – mit allen Handlungsspielräumen, die sich den Menschen boten. Und sie zeigen, dass die Zwangsarbeit von Beginn an Teil der rassistischen Gesellschaftsordnung des NS-Staates war: Die propagierte „Volksgemeinschaft“ und die Zwangsarbeit der Ausgeschlossenen – beides gehörte zusammen.
Die Präsentation der Ausstellung in Warschau realisierten die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ und das Königsschloss zu Warschau in Zusammenarbeit mit der 1991 gegründeten Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“. Diese Organisation engagiert sich zugunsten der Opfer des Dritten Reiches und Nationalsozialistischer Verfolgung, der polnisch-deutschen Verständigung und des Dialogs zwischen den Gesellschaften und Generationen.
Parallel zur Ausstellung organisierten polnische und deutsche Partner– darunter das History Meeting House Warschau, das Historische Institut der Universität Warschau, das Imre Kertész Kolleg Jena „Europas Osten im 20. Jahrhundert“ und das Willy Brandt Zentrum für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław – in enger Zusammenarbeit ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Workshops und einer wissenschaftlichen Tagung.
Öffnungszeiten:
Dienstag – Samstag: 10 – 16 Uhr
Sonntag:
11 – 16 Uhr
Montags geschlossen
Eintritt frei
Weitere Informationen zur Ausstellungsstation in Warschau finden Sie auf der Website des Königsschlosses.