Aktenvermerk über einen Vortrag vor Rüstungsexperten der Wehrmacht, 20. Februar 1942.
Werner Mansfeld, Ministerialdirektor im Reichsarbeitsministerium, sprach im Wehrwirtschafts- und Rüstungsamt der Wehrmacht über den Einsatz sowjetischer Kriegsgefangener und Zivilisten.
Quelle: Bundesarchiv, Freiburg
Selektion in einem Kriegsgefangenenlager
Im Sommer 1942 machte Karl Schmitt, Bergbaureferent der Wehrmacht im belgischen Lüttich, mit seiner Frau Urlaub in Berlin. Auf dem Weg dorthin besuchte er das Kriegsgefangenenlager Zeithain in Sachsen. Den sowjetischen Kriegsgefangenen wurde befohlen, sich für den Einsatz in belgischen Bergwerken, die von Deutschen kontrolliert wurden, mustern zu lassen. Dazu wurde ihre körperliche Tauglichkeit geprüft. Karl Schmitt entschied, wer nach Belgien transportiert werden sollte und wer nicht.
Sowjetische Kriegsgefangene wurden häufig in Bergwerken zur Arbeit gezwungen. Das Reichssicherheitshauptamt hatte angeordnet, sie nur in Kolonnen und getrennt von den deutschen Arbeitskräften einzusetzen. Dafür schienen den Behörden Bergwerke besonders geeignet zu sein.